Chloramine
Chloramine sind das Resultat chemische Reaktion von Chlor mit stickstoffhaltigen Verbindungen.
Diese Verbindung wird auch als gebundenes Chlor bezeichnet. Der Wert des gebundenen Chlors im Poolwasser sollte maximal 0,2 mg/l betragen, um Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Ist der Wert höher, sollte das Schwimmbecken nicht genutzt werden, bis der Messwert wieder in einem akzeptablen Bereich liegt.
In Pools bilden sich Chloramine zum Beispiel durch die Reaktion von Chlor mit Harnstoff oder Urin. Der normalerweise als unangenehm wahrgenommene Schwimmbadgeruch ist eine Folge dieser Reaktion.
Entgegen vieler Vorurteile entsteht ein unangenehmer Chlorgeruch nicht durch ein Zuviel, sondern ein Zuwenig an Chlor im Poolwasser. Ein starker Chlorgeruch bedeutet dementsprechend, dass im Poolwasser zu viel gebundenes und zu wenig ungebundenes Chlor ist.
Aber nur ungebundenes Chlor kann Schmutzpartikeln wirksam binden und damit desinfizierend wirken. Daher empfiehlt sich bei starkem Chlorgeruch die Zugabe einer oder mehrerer Chlortablette(n).
Auf diese Weise wird der Wert an ungebundenem Chlor im Schwimmbecken deutlich erhöht. Der Abbau von Chloraminen im Schwimmbadwasser erfolgt durch Adsorption an Aktivkohle oder durch Zerlegung mit Ultraviolettstrahlung.